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Dient die E-Zigarette zur Raucherentwöhnung?

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Über Jahrzehnte hinweg galt das in Zigaretten enthaltende Nikotin als Auslöser für die weit verbreitete Tabaksucht.
Jedoch haben die Forschungen in der Wissenschaft festgestellt, dass das Nikotin nicht der einzige suchtauslösende Faktor beim Rauchen darstellt. Vielmehr spielen Genuss, Beschäftigung und das Gefühl, wenn sich die Lunge mit Rauch füllt, der sogenannte Flash, eine große Rolle bei der Tabaksucht. Auch die Kombination von Rauch und Nikotin sind wesentliche Faktoren, die die Sucht auslösen und sie beständig nähren.
Aufgrund des Zusammenspiels dieser Faktoren, können die handelsüblichen Mittel zur Rauchentwöhnung nur mäßigen Erfolg verschaffen, da Nikotinpflaster, -Kaugummi und Co. lediglich das Bedürfnis nach Nikotin während der Raucherentwöhnung befriedigen.

elektronische Zigarette

e-zigarette by www.istockphoto.com

E-Zigaretten hingegen sprechen eine Vielzahl der Bedürfnisse an und könnten somit zur wirksamen Raucherentwöhnung beitragen.
Neuseeländische Forscher untersuchten diese These, indem sie Probanden in einem Programm zur Rauchentwöhnung testeten. Dazu mussten die Testpersonen eine Reihe von Bedingungen erfüllen, um in das Programm aufgenommen zu werden.
Insgesamt wurden 657 Teilnehmer gefunden, die bereit waren, an dem Experiment teilzunehmen und den Vorgaben entsprachen. Diese wurde in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei die erste Gruppe die Rauchentwöhnung mit der E-Zigarette Elusion (16mg Nikotin pro Milliliter Liquid) schaffen sollte. Der zweiten Gruppe wurden Nikotinpflaster der Marke Novartis (21mg Nikotin) zur Verfügung gestellt. In der dritten Gruppe wurden E-Zigaretten angeboten, die keinerlei Nikotin enthalten. Die Probanden der ersten und dritten Gruppe wussten jedoch nicht, ob ihre E-Zigaretten mit Nikotin ausgestattet waren oder nicht. Nach dem offiziellen Rauchstopp und dem Einsatz der Mittel zur Rauchentwöhnung, wurden die Probanden im Abstand von einem, drei und sechs Monaten zu ihren Zigarettenkonsum befragt. Zusätzlich wurde bei denjenigen Teilnehmern, die angaben, mit dem Rauchen aufgehört zu haben, der Kohlenmonoxid-Gehalt in der Atemluft gemessen.
Nach sechsmonatiger Testdauer besagten die Ergebnisse, dass die vollständige Rauchentwöhnung bei:
– 7,3 Prozent der Probanden der Gruppe mit den nikotinhaltigen E-Zigaretten,
– 5,8 Prozent der Probanden der Gruppe mit den Nikotinpflastern sowie
– 4,1 Prozent der Probanden der Gruppe mit den nikotinfreien E-Zigaretten
erfolgreich verlief.
Weiterhin wurde festgestellt, dass:

– 57 Prozent der ersten Gruppe,
– 41 Prozent der zweiten Gruppe und
– 45 Prozent der dritten Gruppe
ihren Zigarettenkonsum um mindestens die Hälfte gesenkt haben.

Während der Entwöhnungsphase zeigten sich zahlreiche Probleme im Design der Untersuchung auf. So enthielten die nikotinhaltigen E-Zigaretten weniger Nikotin als angegeben. Der Wert pendelte je nach Liquid zwischen zehn und 16 Milligramm pro Milliliter, sodass der Körper lediglich 20 Prozent des Nikotins aufnahm, den eine normale Zigarette enthält.
Außerdem wurden die Probanden zur unzureichend in den Gebrauch der E-Zigaretten eingeführt, da die Funktion dieser komplizierter ist, als zunächst suggeriert wird, da der Verdampfer den Bedürfnissen entsprechend eingestellt werden muss.
Weiterhin wurden lediglich die E-Zigaretten eines Herstellers zur Verfügung gestellt, sodass die Probanden nicht nach ihrem persönlichen Geschmack auswählen konnten. Auch die Mischung von normalen Liquids und Menthol-Liquids stellte sich als problematisch dar.

Aufgrund ihrer Erfahrungen schlugen die Forscher weitere Untersuchungen mit modifizierten Bestimmungen für die Probanden vor, um die Wirksamkeit der E-Zigarette zur Raucherentwöhnung zu bestätigen.

Weitere Informationen rund um die elektrische Zigarette finden Sie unter:

http://e-zigarette-test.net

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